Samstag, 27. September 2014

Citroën DS 19 - hintere Aufhängung der Auspuffanlage

In Kürze sollen ja die hinteren Federzylinder erneuert werden. Bei den Vorbereitungen dazu stieß ich auf ein Provisorium an der hinteren Auspuffbefestigung. Wie kam es eigentlich dazu?
Die Erklärung ist denkbar einfach. Dass es bei dem Auspuff mit mittigem Austritt bleibt, stand von vorneherein fest. Fest stand allerdings auch, dieses fragile ovale und aus meiner Sicht schäbige Alurohr, würde ich aus mehreren Gründen nicht verbauen wollen. Trotz langjähriger Suche hatte ich auch die originale Auspufftatze nicht auftreiben können. Aus verschiedenen Büchern kannte ich die glatt abgetrennten Rohre mit ­mittigem Ausstritt bei US-Fahrzeugen. Das gefiel mir schon immer sehr gut und habe daher eine ähnliche Lösung, nur etwas eleganter wie ich finde, favorisiert und umgesetzt. Die originale hintere Aufhängung, also mittig unter dem Kofferraumboden, war aus meiner Sicht ebenfalls ein konstruktiver Griff ins "Klo" und konnte mich letztlich nicht überzeugen. Von daher habe ich mich an der Lösung orientiert, die Citroën auch ab Werk bei den Anlagen mit seitlichem Austritt gewählt hat. Das war eine runde Sache wie ich finde, die mir auch optisch sehr gut gelungen war.

Im Februar des Jahres 2006 erhielt ich die freudige Nachricht von Yves Frelon, dass er mir eine originale ­NOS-Auspufftatze beschaffen könne. Da griff ich natürlich sofort freudig zu und musste bei der Gelegenheit feststellen, meine hintere Aufhängung aus eigener Konstruktion, passte nun nicht mehr. So hatte ich dieses kleine "Problemchen" kurzerhand mit besagtem Kabelabbinder gelöst ;-)

Jetzt habe ich dieses Provisorium entfernt und auf die originale Aufhängung rückgebaut. Allerdings bleibe ich dabei, dieses mehr als 70 cm frei schwebende Auspuffendrohr hinter der Halterung aus labberigen Gummis, ist konstruktiv "Humbug".



Überhaupt muss ich im Nachhinein sagen, gefiel mir meine Lösung optisch um ein Vielfaches besser. Sie war wesentliches eleganter und fügte sich wunderbar in das leichte und flüssige Design des Fahtzeughecks ein. Diese eher barocke "Tatze", passt doch eigentlich gar nicht zur DS. Sicherlich, mir ist schon klar, ich jammere hier gerade mal wieder auf hohem Niveau ;-)

Dienstag, 23. September 2014

Citroën DS 19 - LIQUIDE SPECIAL SP 19

Ein durchaus seltener Fund. Hier ist die Rede von der originalen alten Spezialflüssigkeit, wie sie für die hydraulische Anlage der frühen ID/DS-Fahrzeuge zum Einsatz gekommen ist. Sie wurde auch als HF Rouge bezeichnet und war eine pflanzlich basierte Flüssigkeit.
Da diese Flüssigkeit zum Verharzen neigte, wurde sie 1964 durch LHS 2 ersetzt. LHS2 ist jedoch hygroskopisch und so bei unzureichender Wartung oder längeren Standzeiten für Korrosionsschäden im Hydrauliksystem verantwortlich. Zudem ist diese Flüssigkeit Lacken gegenüber sehr aggressiv.

Erst vor kurzer Zeit gab es wieder einen interessanten Austausch zu diesem Thema.

Die für alle Zentralhydrauliksysteme endgültige grüne LHM (liquide hydraulique minerale) wurde 1966 eingeführt. LHM war nicht mehr hygroskopisch, was die Lebensdauer und Betriebsfestigkeit der Systeme deutlich verbesserte und die Wartungsarbeiten an der Hydropneumatik auf seltene Ölwechsel (Citroën DS: alle 40.000 km), Reinigung des Filters und gelegentliches Prüfen des Federkugeldruckes reduzierte. Und der Lack war bei verschütteten Tropfen nun auch nicht mehr gefährdet.


Samstag, 20. September 2014

Citroën DS 19 - Montage Federkugeln vorne

Im ersten Schritt habe ich mir aus NOS-Teilen neue Dämpferventile zusammengebaut. Hier habe ich mich für die weiche Auslegung entschieden.


Als nächstes habe ich die Dämpferventile gemäß Beschreibung des Reparaturhandbuches in die Federkugeln eingeschraubt. Anschließend dann die Federkugeln mit neuen Dichtungen montiert. Die Dichtungen und Dichtflächen der Kugeln, habe ich vorher dünn mit Silikonfett behandelt. Die Federkugeln habe ich lediglich handwarm festgezogen.


Bei den Kugeln handelt es sich übrigens um diese hier.

Citroën DS 19 - Demontage Federkugeln vorne

Zunächst habe ich die Federkugeln mit den entsprechenden Spezialwerkzeugen gelöst, was auch vollkommen unproblematisch funktioniert hat.



Anschließend habe ich die Dämpferventile herausgeschraubt und zerlegt.

Abschließend musste ich dann noch die Verlängerung der Kugel für die Fahrerseite demontieren, die erwartungsgemäß eher schwierig zu lösen war.

Diese Kugeln stammen aus einer neueren Revision und waren jetzt 9 Jahre verbaut. Wie ich im Nachhinein feststellen musste, ist bei einer Kugel die Membrane defekt. Über den Restdruck kann ich nichts sagen, da mir hier eine entsprechende Prüfvorrichtung fehlt.

Mittwoch, 17. September 2014

Federkugel-Workshop

Im Klartext heißt das, ich habe einige alte Federkugeln und einen Druckspeicher aus meinem Fundus geholt. Mit diesen Teilen bin ich dann zu Ingo Mols gefahren, der sowohl eine Prüfbank als auch die originale Füllstation besitzt. Es kamen unglaubliche Ergebnisse zutage. Die vorderen Federkugeln hatte ich 1987 gekauft und bis 2005 in der 58er ­DS verbaut, Gleiches trifft auch für den Hauptdruckspeicher zu. Die Prüfung der vorderen Kugeln ergab jeweils einen Fülldruck von genau 56 Bar. Der Sollwert bei neuen Kugeln beträgt 59 Bar +/- 5%. Damit entsprechen die Kugeln praktisch dem Neuzustand, und das nach immerhin 27 Jahren! Beim Hauptdruckspeicher waren es nur noch 45 Bar, was nach dieser Zeit aus meiner Sicht ebenfalls sensationell ist. Ingo hat ihn dann wieder mit vorschriftsmäßigen 65 Bar befüllt. Die hinteren Kugeln stammen aus modernerer Revision von Dirk Sassen und lagen immerhin 9 Jahre bei mir im Keller.  Mit jeweils ­26 Bar entsprach der Fülldruck ebenfalls dem Sollwert. Anschließend habe ich die Kugeln natürlich neu lackiert und damit für die weitere Verwendung vorbereitet. Das ist ganz klar ein erneutes Statement pro LHS!

Hier möchte ich dann auch noch eine klare Empfehlung aussprechen. Für Ingo Mols -  Die Autowerkstatt. Dieser Mann ist kompetent und weiß ganz genau, was er tut. Er macht nicht nur einfach einen Job, sondern folgt seiner Berufung. Nochmals besten Dank, Ingo :0)

Freitag, 5. September 2014

Collection Schlumpf

Hier ist die Rede vom größten Automobilmuseum der Welt. Wie ich gerade feststellen musste, ist die Sammlung derart umfangreich, dass es schlichtweg unmöglich ist, hier auch nur einen kleinen Überblick geben zu können. Die Historie dieser Zeitreise durch die Automobilgeschichte übrigens ist mindestens so spannend wie die Sammlung selbst. Amerikanische Automobile findet man hier allerdings nicht.
Warum das so ist, erfahren Sie unter anderem hier.  






Wenn Sie sich diese beeindruckende Sammlung auch einmal ansehen möchten, gebe ich Ihnen folgende Empfehlung mit auf den Weg. Informieren Sie sich vor dem Besuch ausführlich im Internet. Ich habe es umgekehrt gemacht, was im Nachhinein betrachtet ein Fehler gewesen ist. In diesem Sinne...