Freitag, 26. Februar 2010

YAMAHA PF 1000

ich gebe zu, ich bin recht YAMAHA-Affin, immerhin trägt das Firmenlogo drei Stimmgabeln. Das hat durchaus seine Gründe, auch wenn es kaum jemand weiß, YAMAHA hat seinen Ursprung in Entwicklung und Fertigung hochklassiger Musikinstrumente. Bevor ich es vergesse, die bauen natürlich auch saugeile „Mopeds“, wie ich natürlich aus einschlägiger Erfahrung berichten kann ;-) Wie dem auch sei, bin ich mal eben so über einen PF 1000 gestolpert. Zunächst fand ich den „pottenhäßlich“, irgendwie erinnerte mich das Teil an einen ungehobelten Klotz, technisch gibt es da auch so zwei bis drei Dinge, mit denen ich nicht ubedingt meinungskonform bin. Nachdem ich mich mit dem Teil näher befasst habe, dem www sei Dank dafür, wollte ich nur noch eines...haben, haben, haben! Der PF-1000 bringt satte 14 kg auf die Waage. Der Dreher stammt noch aus der Zeit, als solides Hifi mit solider Mechanik gleichgesetzt wurde, und solide Mechanik ist nun mal schwer, aufwändig und teuer. Einen Großteil des Gewichtes verursacht der schwere Plattenteller aus Aludruckguss, der auf einem Zentralteller aus goldfarbenem Bronzeguß aufgelegt wird. Das ganze ruht auf einem Subchassis, das durch drei massive einzeln höhenverstellbare Federn getragen wird und so der empfindlichen Abtasteinheit höchste Ruhe bei der filigranen Arbeit gestattet. Eine Besonderheit stellt der hier eingesetzte Doppelrohrtonarm dar, der es erlaubt, dass die Anschlußdrähte des Systems für links und rechts in getrennten Rohrholmen geführt werden, was die Übersprechdämpfung verbessert. Sicherlich ist gerade der Tonarm, zumindest auf den ersten Blick, eher als nachteilig zu betrachten. Obwohl es zunächst einmal überhaupt nicht danach aussieht, zählt dieses Teil zu der leichteren Sorte. Dieser Umstand reduziert die Auswahl unter geeigneten Tonabnehmersystemen in durchaus erheblichem Maße. Das gilt insbesondere für eine ganze Menge Systeme, die dem Grunde nach mit dem PF 1000 ausgezeichnet harmonieren könnten. Auch kann man hier nicht mal so eben den Tonarm wechseln, dass wäre schon eine recht anspruchsvolle Angelegenheit. Die Endabschaltung mit dem automatischen Tonarmlift, stellt auch eher eine elektromagnetische Schwachstelle dar. Unterm Strich ist das aber ein durchweg saugeil verarbeitetes und grundsolides Teil, eben so wie ich es mag. Die Bedienung ist kinderleicht, und die auf Tastendruck erteilten Befehle, werden anmutig und nahezu geräuschlos umgesetzt. Die Materialien sind halt die, die man vor knapp 30 Jahren verwendet hat, zumindest wenn der Preis eine eher untergeordnete Rolle spielte. Ich habe den Dreher aus erster Hand (Nichtraucherhaushalt), in fast neuwertigem Zustand. Überflüssig zu erwähnen, in OVP mit Bedienungsanleitung, NOS Ersatzriemen in OVP, und ein MC-11 NOS in OVP. Billig war das Teil natürlich auch nicht, würde es heute noch so gefertigt werden, stände es vermutlich nicht bei mir. Wahrscheinlich würde ich mich dann doch mit oben beschriebenem 2000,- Euro Dreher begnügen. Wie dem auch sei, 25 Jahre hat dieser Dreher fast spurlos überstanden. Da auch der Rest meiner Anlage aus dem Hause YAMAHA stammt, übrigens fast aus gleicher Zeit, harmonisiert das doch alles ganz hervorragend miteinander. Bis der PF 1000 den Geist aufgibt, habe ich vermutlich das Zeitliche auf diesem Planeten gesegnet.
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_PF-1000



































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